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Dienstag, 19. Mai 2015

Sich entlieben – so lindert man Liebeskummer

Eine Beziehung kann aus verschiedenen Gründen beendet werden und nicht immer ist es für beide ehemaligen Partner leicht, über diese Trennung hinwegzukommen. Es entsteht Liebeskummer und bis dieser überwunden ist, kann einige Zeit vergehen.

Woher kommt der Liebeskummer?

Liebeskummer ist eine Trauerreaktion nach dem Verlust des Partners. Man ist traurig darüber, dass die Beziehung gescheitert ist und man den anderen verloren hat. Meistens neigt man nach dem Ende einer Beziehung, wenn man mit der Trennung nicht einverstanden ist oder diese vom anderen ausging, dazu, auf den Verlust zu fokussieren. In den Gedanken dominieren positive Erinnerungen an schöne Momente und Negatives wird eher ausgeblendet. Wer aber auf Positives fokussiert, ist umso trauriger über das Ende der Beziehung.

Aufmerksamkeit auf kritische Punkte richten

Wäre die Beziehung aber so positiv gewesen, wie es aufgrund der eigenen Erinnerungen scheint, dann wäre es gar nicht zur Trennung gekommen. Man macht sich also ein Stück weit etwas vor und daher kann ein Ausweg aus dem Liebeskummer darin bestehen, an das Kritische zu denken. Was war an der Beziehung schlecht? Womit hat Sie Ihr Partner verletzt? Welche Eigenheiten des Partners fanden Sie störend? Richten Sie also Ihre Aufmerksamkeit auf die Dinge, die Sie belastet haben, um der Verklärung des Ex-Partners entgegenzuwirken.

Was hat der andere verloren?

Eine andere Sichtweise können Sie einnehmen, indem Sie nicht daran denken, was Sie nach dem Ende der Beziehung verloren haben, sondern was Ihr Ex-Partner dadurch verliert, dass er nicht mehr mit Ihnen zusammen ist. Diese Perspektive kann Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Stärken lenken, auf die Sie stolz sein können, anstatt sich als „schwaches, verlassenes Opfer“ zu fühlen.



Sich den anderen in unangenehmen Situationen vorstellen

Wenn es schwer fällt, sich zu entlieben, kann es hilfreich sein, negative Bilder mit dem anderen zu verknüpfen. Sie verbinden dann ein unangenehmes Gefühl mit dem Ex-Partner, anstatt weiterhin in enttäuschter Verliebtheit zu schwelgen. Sie stellen sich etwa vor, wie der Ex-Partner mit Verstopfung auf der Toilette sitzt, wie er popelt, sich Essensreste aus den Zähen fummelt oder wie unangenehm seine Schuhe im Sommer riechen. Diese negativen, beinahe ekligen Vorstellungen lassen Verliebtheit schneller verschwinden – schließlich sind popelnde Menschen mit stinkigen Schuhen und Verdauungsproblemen nicht gerade attraktiv.