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Falsche Schlüsse, für die es gar keine Beweise gibt: Sie ziehen eine Schlussfolgerung, betrachten aber gar nicht alle Belege. Unangenehmes Verhalten wird meistens auf die Person attribuiert. Wir nehmen an, dass jemand etwas mit Absicht gemacht hat oder etwas bewusst getan hat. Bevor Sie sich ärgern, überlegen Sie lieber, ob diese Annahme stimmt. Bis auf wenige Ausnahmen wollen Menschen ihr Umfeld nicht bewusst ärgern. Welche Umstände spielen eine Rolle oder war es schier Zufall?
Anspruchsdenken: Manchmal stellen Menschen an sich und andere zu hohe Anforderungen. Hier spielen Formulierungen, wie „immer macht sie“ oder „Nie kann ich“ eine Rolle. Überprüfen Sie diese Annahmen. Trifft etwas tatsächlich „immer“ oder „nie“ zu? Menschen, die sich oft ärgern, stellen mitunter zu hohe Anforderungen und erwarten zu viel. Sie wollen, dass andere nie Fehler machen oder wollen selbst immer alles richtig machen, was aber praktisch nicht möglich ist. Distanzieren Sie sich von diesen überhöhten Erwartungen.
Generalisierungen: Generalisieren heißt, dass Sie etwas verallgemeinern, also von einem einzelnen unangenehmen Erlebnis auf viele andere Situationen oder Personen schließen. Haben Sie etwa mit einem Angehörigen einer bestimmten Berufsgruppe negative Erfahrungen gemacht, dann ärgern Sie sich vielleicht, wenn Sie das nächste Mal mit jemandem aus diesem Bereich zu tun haben, weil Sie denken, auch hier werden Sie sich wieder ärgern. Aber stimmt da wirklich? Gab es nur negative Erlebnisse oder auch gute Erfahrungen?
- Schwenkmezger, P., Steffgen, G. & Dusi, D. (1999). Umgang mit Ärger. Ärger- und Konfliktbewältigungstraining auf kognitiv-verhaltenstherapeutischer Grundlage. Görringen: Hogrefe.